
Wusstest Du schon, dass viele Campingplätze nur 6 Ampere Strom anbieten?
Wenn Du mit dem Wohnmobil unterwegs bist, planst Du Deinen Trip wahrscheinlich mit viel Liebe: Route, Stellplätze, Ausstattung, Komfort. Doch ein wichtiger Punkt wird oft unterschätzt – und kann im Urlaub plötzlich für Frust sorgen: die Stromversorgung auf dem Campingplatz.
Viele Camper:innen sind überrascht, wenn sie feststellen:
👉 „Moment mal, warum fliegt ständig die Sicherung?“
Die Antwort ist simpel – aber entscheidend:
Viele Campingplätze stellen nur einen Stromanschluss mit 6 Ampere zur Verfügung.
Was heißt eigentlich 6 Ampere?
Um das Ganze besser zu verstehen, hier ein kurzer Technik-Exkurs:
Ampere (A) ist die Einheit für Stromstärke. Die meisten Stromanschlüsse auf Campingplätzen liefern 230 Volt Spannung. Wenn also ein Anschluss 6 Ampere bereitstellt, ergibt sich daraus eine maximale Leistung von:
6 A × 230 V = 1.380 Watt
Das ist die Obergrenze, die Du gleichzeitig nutzen kannst – alles darüber hinaus führt dazu, dass die Sicherung rausfliegt.
Warum ist das ein Problem?
Viele Geräte im Wohnmobil brauchen mehr Leistung, als man auf den ersten Blick denkt. Vor allem dann, wenn man mehrere Verbraucher gleichzeitig benutzt.
Ein paar Beispiele zur Orientierung:
Gerät | Durchschnittlicher Verbrauch |
---|---|
Wasserkocher | 1.000–2.000 Watt |
Föhn | 1.200–2.000 Watt |
Kaffeemaschine | 800–1.200 Watt |
Toaster | 800–1.500 Watt |
Klimaanlage (mobil) | 1.000–2.000 Watt |
Kühlschrank (Kompressor) | 100–250 Watt |
Handy-/Laptop-Ladegerät | 10–100 Watt |
LED-Beleuchtung | 5–20 Watt |
Du siehst: Schon ein einziger Wasserkocher kann die 6 Ampere sprengen. Wenn dann noch das Handy am Ladekabel hängt oder Licht eingeschaltet ist, wird es schnell eng.
Warum bieten viele Plätze nur 6 Ampere?
Die Gründe sind vielfältig:
- Technische Infrastruktur: Ältere Campingplätze sind oft nicht auf hohe Stromlasten ausgelegt.
- Kalkulierter Verbrauch: Strom ist teuer – durch eine geringe Absicherung wird unnötiger Verbrauch eingeschränkt.
- Umweltaspekte: Weniger Strom = weniger Energieverbrauch = nachhaltiger Campen.
- Kostendruck: Ein Upgrade auf 10, 13 oder 16 Ampere würde bedeuten, dass der Platz teure Umbauten machen müsste – das geben viele nicht her.
Was kannst Du tun?
Hier kommen ein paar clevere Tipps, wie Du trotzdem entspannt Urlaub machen kannst:
✅ Vor dem Aufenthalt:
- Informiere Dich vorab über die Stromversorgung auf dem Campingplatz. Viele Anbieter geben Ampere-Angaben bereits auf ihrer Website an.
- Frage bei der Buchung nach, ob es auch Plätze mit höherer Absicherung (10 A oder 16 A) gibt. Manchmal sind diese gegen Aufpreis buchbar.
✅ Während des Aufenthalts:
- Verwende große Stromverbraucher nur einzeln.
Beispiel: Erst Wasserkocher – dann Föhn. Nicht gleichzeitig. - Nimm einen Gas-Kocher als Alternative mit, falls Du oft heißes Wasser brauchst.
- Schalte den Kühlschrank auf Gasbetrieb um, wenn möglich.
- Nutze energiesparende Geräte, z. B. eine kleine 12V-Kaffeemaschine oder LED-Lampen.
- Installiere ein Stromverbrauchs-Messgerät oder eine Spannungsanzeige – so hast Du immer einen Überblick.
Bonus-Tipp für Einsteiger:innen:
Viele Wohnmobile haben mittlerweile Energie-Management-Systeme eingebaut. Diese erkennen automatisch die maximal zulässige Stromaufnahme und warnen Dich, bevor es kritisch wird. Wenn Du Dir ein Wohnmobil mietest, frag am besten nach, ob so ein System vorhanden ist.
Fazit: Strom ist nicht gleich Strom
Ein Anschluss auf dem Campingplatz heißt nicht automatisch „voller Komfort“. 6 Ampere sind schnell erreicht – besonders bei mehreren Verbrauchern. Aber: Mit etwas Planung und Umsicht lässt sich der Urlaub trotzdem sorgenfrei genießen.
Also: Strom sparen, clever planen – und die Freiheit auf vier Rädern in vollen Zügen genießen! ☀️
Noch Fragen oder schon eigene Erfahrungen mit zu wenig Strom gemacht?
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